Apfelmehltau (Echter Mehltau)

durch Pilze hervorgerufene Pflanzenkrankheit

Echter Mehltau wird durch Pilze aus der Gruppe der Schlauchpilze (Ascomyceten) hervorgerufen. Diese Gruppe umfasst weltweit ca. 45 000 Arten und zählt somit zu den bedeutendsten Krankheitsauslösern in der Pflanzenwelt. Jeder dieser Erreger hat seine eigene Wirtspflanze. Befallen werden u.a. Äpfel, Birnen, Quitten, Weinreben, Gerste, Weizen, Rüben und Rosen.

Apfelmehltau zählt neben dem Apfelschorf zu den wichtigsten Pilzkrankheiten bei Äpfeln. Er kann alle oberirdischen Pflanzenteile befallen. Infizierte Blätter weisen einen mehligen Belag auf, rollen sich zur Blattoberseite hin ein und werden hart und brüchig. Befallene Früchte sind von einer netzartigen Struktur überzogen. Die Vermehrung der Pilze erfolgt über Sporen, die mit dem Wind verbreitet werden. Der Pilz überwintert in den Blatt- und Blütenknospen. Daher ist der Rückschnitt der befallenen Pflanzenteile oft die effektivste Bekämpfungsmaßnahme.

Mit Hilfe konventioneller Züchtungsmethoden wurden Resistenzgene aus Wildäpfeln in krankheitsanfällige Apfelsorten (Gala) eingekreuz. Die neuen Sorten konnten sich allerdings bisher nicht am Markt durchsetzen.

Weltweit wird an der Entwicklung pilzresistenter Pflanzen mit gentechnischen Verfahren gearbeitet. Dazu werden Gene in Apfelpflanzen eingeführt, die z.B. für die Bildung von Glukanasen oder Chitinasen verantwortlich sind. Diese Enzyme zerstören die Zellwand der Pilze und verleihen der Pflanze so eine Pilzresistenz.

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