Tutzing Workshop, Plenum, Titel2

Veranstaltungen

Videos, Statements, Diskussionsbeiträge

Gut essen mit Genome Editing? Wahlfreiheit als ethisches Thema für Verbraucher und Landwirte (Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing, 01.-02.11.2019)


Sollen Lebens- und Futtermittel aus genomedierten Pflanzen gekennzeichnet werden? Wie ist es mit der Wahlfreiheit bestellt? Damit befasste sich eine öffentliche Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing.

„Aus meiner Sicht droht die fehlende Zuverlässigkeit beim Nachweis nicht nur die Glaubwürdigkeit der Pflichtkennzeichnung, sondern auch die Glaubwürdigkeit der Wahlfreiheit zu unterminieren.“ Dr. Stephan Schleissing, Institut TTN an der LMU München.

„Die ideale Kombination bestünde in einem staatlichen, freiwilligen Label und einer darauf aufsetzenden durchgängigen Kennzeichnung aller Produkte durch den Einzelhandel.“ Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Vorstand der Schweisfurth-Stiftung

„Wo Menschen Natürlichkeit als Begriff verwenden, meinen sie oft: Dieses Lebensmittel ist mir vertraut, ist traditionell, hat sich bewährt – oder nicht.“ Dr. Christian Dürnberger, Vetmeduni Vienna

„Wir müssen herausfinden, was eigentlich gut und was schlecht ist beim Essen. Die Wahlfreiheit ist deshalb eine viel größere Aufgabe, eine Herausforderung, die auch ein kollektives Lernen voraussetzt.“ Prof. Dr. Christoph Rehmann-Sutter, Universität Lübeck

„Es wird schwierig, die Kennzeichnung umzusetzen. Daher wird es wahrscheinlich zu Verzerrungen im internationalen Agrarhandel kommen.“ Prof. Dr. Justus Wesseler, Universität Wageningen (NL)

Internationale Sommerschule „Jenseits des Vorsorgeprinzips: Genome Editing in der Landwirtschaft“ (02.-05.10.2017)


Internationale Sommerschule: Jenseits des Vorsorgeprinzips? Ethische, rechtliche und soziale Aspekte von Genome Editing in der Landwirtschaft

Genome Editing: Risikobewertung, Kennzeichnung, Vorsorgeprinzip
Expertenrunde zum Thema

„Mir fehlt oft auch die Einbettung in größere Zusammenhänge, also nicht nur auf Risiken zu schauen, sondern immer auch zu fragen, wofür ist die Technologie gut.“
Prof. Dr. Angela Kallhoff, Institut für Philosophie, Universität Wien

„Das Vorsorgeprinzip wird immer dann in Anwendung gebracht, wenn irgendjemand behauptet, es gibt Risiken und diese sich nicht ausschließen lassen, aber auch nicht beweisen lassen.“
Dr. Helge Torgersen, Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien

„Bei der Sicherheitsbewertung von Genome Editing ist es wichtig, dass wir uns auf die neuen Eigenschaften konzentrieren und nicht auf die Technologie, mit der diese neuen Eigenschaften eingeführt wurden.“
Prof. Dr. Joachim Schiemann, Julius Kühn-Institut für die Sicherheit biotechnologischer Verfahren bei Pflanzen, Quedlinburg

„Bei Genome Editing ist meiner Ansicht nach noch alles offen. Wir brauchen eine öffentliche Diskussion über diese Themen.“
Prof. Dr. Lynn Frewer, Food and Rural Development, Newcastle University

„NGOs verleihen den Fragen, Ängsten und Ideen von Menschen eine Stimme.“
Ksenia Gerasimova, University of Cambridge

Klausurwoche Biopatente (29.09.-02.10.2014)


Klausurwoche Biopatente: Ist das Patentwesen ein geeignetes Instrument, um biotechnologische Innovationen zu fördern und den Herausforderungen der Pflanzenzüchtung zu begegnen? Oder hemmt es Entwicklungen und fördert es Ungerechtigkeiten?

„Saatgutentwicklung in Afrika muss in einer Public-Privat-Partnership organisiert werden.“
Dr. Michael Büntrup, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, Bonn

„Biopatente befördern einen Industrialisierungsprozess. Zusammen mit der eigenen Züchterrationalität führt das am Ende zu einer Verringerung der Biodiversiät.“
Prof. Dr. Christine Godt, Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

„Es gibt aus vielen Bereichen Kritik am Patentrecht in der Pflanzenzüchtung, auch am pflanzlichen Sortenschutz. Und die ist auch berechtigt.“
Dr. Gregor Kaiser, Biologe und Forstwirt

„Patente können Anreize bilden, um überhaupt in Innovationen zu investieren. Aber Patente können auch negative Effekte haben, gerade in der Pflanzenzüchtung.“
Prof. Dr. Michael Stephan, Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement, Philipps-Universität Marburg

Debating Workshop „We seed the world“ (18.-20.02.2013)


Debating Workshop „We seed the world“
Evangelische Akademie Tutzing in Kooperation mit dem Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN)

„Es ist sehr sinnvoll, das Problem der Mangelernährung mit Mikronährstoffen in Entwicklungsländern mit Hilfe der Pflanzenzüchtung anzugehen.“
Prof. Dr. Peter Beyer, Institut für Biologie, Universität Freiburg, Miterfinder des Golden Rice

„Wir übertragen Abschnitte aus dem Virusgenom in die Pflanzenzelle.“
Prof. Dr. Holger Jeske, Biologisches Institut, Universität Stuttgart.

„Die wichtigsten Akteure aus dem Bereich der familiären Landwirtschaft und der Kleinbauernbewegung müssen gehört werden.“
Regine Rehaag, Katalyse Institut für angewandte Umweltforschung, Köln

Podiumsdiskussion: Grüne Gentechnik bewerten und regulieren (09.05.2012)


Podiumsdiskussion: Grüne Gentechnik bewerten und regulieren
Center for Advanced Studies (CAS) in Kooperation mit dem Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN)

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