Ökotyp

Durch natürliche Selektion an die jeweiligen Umweltbedingungen ihres Lebensraums angepasste Population einer Pflanzenart, die sich von anderen Populationen genetisch und physiologisch unterscheidet.

Der Begriff des Ökotyps, 1922 von Göte Turesson eingeführt, beschreibt innerhalb der Botanik eine an besondere ökologische Bedingungen angepasste, lokal vorkommende Population einer Art. In ähnlicher Weise wird in der Zoologie der Begriff der „ökologischen Rasse“ verwendet. Die physiologischen und morphologischen Unterschiede von Ökotypen beruhen auf der Kontrolle von vielen, meist weit über hundert beteiligten Genen. Trotz der Unterschiede handelt es sich bei einem Ökotyp noch um keine eigene Art. Sofern jedoch zwischen verschiedenen Ökotypen über lange Zeiträume kein genetischer Austausch stattfindet, ist es denkbar, dass sie sich zu eigenen Unterarten oder Arten entwickeln. Bei der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) sind allein 750 verschiedene Ökotypen bekannt.

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