Pilzresistenz

Pilze sind Verursacher verschiedener Pflanzenkrankheiten. Mit gentechnischen Verfahren sollen pilzresistente Sorten erzeugt werden.

Pilzbefall - z.B. Mehltau, Grauschimmel oder die Kraut- und Knollenfäule (Pytophthora infestans) - kann bei einigen Kulturpflanzenarten wie Kartoffeln, Getreide oder Weinrebe zu erheblichen Ernteausfällen führen.

In der Regel werden die krankheitsauslösenden Pilze mit chemischen Mitteln (Fungiziden) oder Schwermetallpräparaten (z.B. Kupfervitriol) bekämpft. Mit konventionellen Züchtungsmethoden hat man bereits bei einigen Pflanzenarten Sorten entwickeln können, die eine gewisse Resistenz aufweisen.

Auch mit gentechnischen Methoden arbeitet man intensiv an der Züchtung pilzresistenter Pflanzen. Es werden verschiedene Ansätze verfolgt:

  • Übertragung von Resistenzgenen aus Wildarten auch mit dem Ziel, dass die gentechnisch veränderte Pflanze am Ende nur arteigenes Erbmaterial enthält (cisgener Ansatz)
  • Übertragung pflanzlicher oder bakterieller Gene für Substanzen, die Pilze zerstören, z.B. Chitinase oder Glukanase,
  • Einschleusen von Genen für bestimmte Proteine, die von Pflanzen zur Abwehr von Pilzen gebildet werden,
  • Erhöhung der hypersensitiven Reaktion. Viele Pflanzen stoßen das von den Pilzen befallene Zellgewebe ab und verhindern so eine Vermehrung der Erreger. Dieser Mechanismus wird gentechnisch verstärkt.
  • Deaktivierung bestimmter Gene, die dem Pilz das Eindringen in die Zelle ermöglichen. Hierfür werden Genome Editing-Verfahren angewandt.

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